USA 1859/60: Neujahr auf der „Persia“
Um sein Portrait auf Briefmarken der USA zu finden, muss man -horribile dictu- tot sein, und diese Art der „Selbstbetrachtung“ kann man dann naturgemäß selbst leider nicht vornehmen, gelangt dafür aber posthum zu großen Ehren. Damit soll Personenkult um lebende Personen, vor allem Politiker vermieden werden, und diese Regel galt schon für die ersten Briefmarken der USA, die vornehmlich den 1. Präsidenten George Washington, Benjamin Franklin (wichtiger Politiker, war aber nie Präsident) und den 3. Präsidenten Thomas Jefferson zeigten. Bei den Ausgaben der US- Post bis 1869 haben Washington und Franklin von der Anzahl der Marken her gesehen klar die „Nase vorn“. Über die jeweils 1. US- Marke mit deren Portrait berichteten wir bereits gesondert, so dass wir uns heute auf Thomas Jefferson (13.4.1743- 4.7.1826) konzentrieren wollen. Auch Jefferson zählt zu den Gründervätern, denn er gilt als Hauptverfasser der Unabhängigkeitserklärung von 1776. Von 1785- 89 war er Botschafter der USA in Frankreich und seit 1790 US- Außenminister, schließlich von 1801 bis 1809 der 3. US- Präsident. In dieser Zeit gelang ihm der sog. Louisiana Purchase von 1803, als die USA Frankreich das riesige Gebiet westlich des Mississippi abkauften und für lediglich 15 Mio. $ ihr Territorium fast verdoppelten. So gelangte u.a. auch New Orleans, das einstige Nouvelle Orléans an die USA. Von dieser wichtigen Handelsmetropole wurde am 14.12.1859 der nachstehende Faltbrief nach Frankreich versandt:
Der französischsprachige Geschäftsbrief der Firma Moreau und Perier ist mit der 5 Cents braun, die Thomas Jefferson gewidmet ist, sowie der 10 C grün mit Washingtons Portrait frankiert, wobei beide Werte zu den ersten gezähnten Marken der USA gehören. Beide Marken sind so geklebt, dass beide Präsidenten den Betrachter spiegelbildlich aus unterschiedlichen Richtungen anschauen. Vor allem aber sind beide Marken, besonders die braune 5 C hervorragend klar mit dem Ortsstempel „New Orleans 14.12.1859“ entwertet, was bei US- amerikanischen Poststücken damals eher selten vorkam. Der Brief ist an ein französisches Geschäftshaus in Rouen gerichtet und nahm seinen Weg Richtung Europa über New York, wie der schöne rote Transitstempel vom 21.12. auf der Vorderseite belegt. Dann ging es mit dem Raddampfer „Persia“ ( damals Inhaber des „Blauen Bandes“ ) über den Atlantik, und unser Brief durfte zusammen mit Besatzung und Passagieren der „Persia“ den Jahreswechsel 1859/60 auf See wohl nahe der irischen Küste feiern, denn der Brief traf am 2.1. in Le Havre und am 3.1. in Rouen ein. - Nur etwas über 15 Monate später begann der Amerikanische Bürgerkrieg und damit die Blockade des Hafens von New Orleans durch die Nordstaaten.
USA 1848: „America‘s First!“
Die Devise des 45. US- Präsidenten Donald Trump „America First“, die den Wahlkampf, die Inaugurationsrede und die bisherige Administration prägte, ist keine „Neuerfindung“ Trumps, denn sie fand schon als Slogan in den 1930er Jahren Verwendung. Doch soll es hier nicht um die Botschaft „Amerika zuerst“, sondern um die 1. Briefmarke der USA gehen. Nachdem bereits zwischen 1842 und 1846 verschiedene sog. Postmeistermarken sowie Marken privater Postdienstleister zum Einsatz gelangten, wurden am 1.7.1847 die beiden ersten Briefmarken der Unions- Post verausgabt. Mit der 10 Cents schwarz, die den 1. Präsidenten der USA George Washington zeigt, hatten wir uns schon in einem zurückliegenden Beitrag befasst, so dass wir uns heute der Katalog- Nr. 1 und damit „America‘s First“, der 5 C orangebraun auf grünbläulich, widmen wollen, die auf nachstehendem Inlandsbrief aus dem Jahre 1848 verwendet wurde:
Auf dieser Marke ist jedoch kein US- Präsident zu sehen, sondern ein Mann, der auch ohne je das Amt des Präsidenten ausgeübt zu haben, berühmt ist und noch heute großes Ansehen vornehmlich in den USA besitzt, zumal sein Konterfei auch die Vorderseite des 100 $- Scheins und damit den wertvollsten sich im Umlauf befindlichen Geldschein der USA schmückt: Benjamin Franklin (17.1.1706- 17.4.1790), ein „Allroundman“, dessen Berufe vom Drucker, Verleger, Schriftsteller und Staatsmann bis zum Naturwissenschaftler und Erfinder reichten. Er zählt zu den sog. Gründervätern, da er an der Unabhängigkeitserklärung von 1776 mitwirkte. Er vertrat den jungen Staat erfolgreich in Frankreich und beteiligte sich an der Ausarbeitung der US- Verfassung. So „nebenbei“ erfand er übrigens 1750 den Blitzableiter.- Der Faltbrief ist mit komplettem Inhalt und sehr gut erhalten. Der in Boston wohnhafte Absender schreibt seinem jüngeren Bruder Henry, der sich mit dem Gedanken trägt, eine Farm in Vermont zu kaufen, um dort Farmer zu werden. Er empfiehlt ihm, zunächst im Westen Erfahrung zu sammeln, um dann die richtige Entscheidung zu treffen. Er könne ihm auch 100 $ borgen. Die farbfrische Franklin- Marke ist allseits breitrandig geschnitten und mit einem roten Roststempel entwertet. Links daneben ist der rote Einkreisstempel Bostons vom 2.8. (1848) sauber abgeschlagen. Den auf dem Faltbrief angegebenen Zielort „Fayetteville“ sucht man heute auf einer Karte des Bundesstaats Vermont vergeblich, denn der heute rund 1700 Einwohner zählende Ort heißt seit 1882 Newfane. Wann der Brief dort ankam, wissen wir mangels Ankunftsstempels nicht, ebensowenig, ob Henry den Rat seines älteren Bruders befolgte.
Venezuela 1966 und 1970: Der Nationalheld Bolívar
Venezuela, im Norden Südamerikas an der Karibik gelegen, versinkt seit der Machtübernahme durch die Sozialisten, zunächst unter Präsident Hugo Chávez (1954- 2013), dann unter Nicolás Maduro (geb. 1962, Präsident seit 2013) immer mehr im politischen und wirtschaftlichen Chaos. Dabei verfügt Venezuela über reiche Erdölvorkommen, die dem Land vor dem Verfall der Ölpreise relativen Wohlstand bescherten. In der verfahrenen Situation und im Dauerstreit der verfeindeten politischen Lager berufen sich letztlich alle Seiten auf den einstigen geistigen Vater des Landes Simón Bolívar (24.7.1783- 17.12.1830), genannt „El Libertador“, nach dem nicht nur „Bolivien“ benannt ist, sondern auch letztlich Venezuela selbst, denn der offizielle Staatsname lautet auf „República Bolivariana de Venezuela“, zumal die mittlerweile einer Hyperinflation unterliegende Landeswährung der „Bolívar“ ist. Simón Bolívar war Kreole und der Sohn eines reichen Plantagenbesitzers. Das ermöglichte ihm eine gute Ausbildung und mehrere Reisen nach Europa, die sein politisches Bewusstsein prägten. Nach seiner Rückkehr kämpfte er an führender Stelle für die Unabhängigkeit der gesamten Region im damaligen Vizekönigreich Neugranada von Spanien. 1813 rief er in Caracas die Venezolanische Republik aus und gründete 1821 die Republik Großkolumbien. 1824 ließ er sich zum Diktator ernennen, trat aber, gesundheitlich angeschlagen, am 27.4.1830 von allen politischen Ämtern zurück. - Das aus Großkolumbien durch Abspaltung im Dezember 1830 ausgetretene Venezuela ehrte Bolívar auch schon sehr bald nach Einführung der ersten Briefmarken. Ab 1880 war sein Bildnis sehr oft Markenmotiv, so auch auf folgenden Marken von 1966 und 1970:
Die obere Reihe enthält Marken eines 1966 erschienenen Satzes aus 12 Werten mit 4 verschiedenen Ölgemälden, die Bolívar in den Jahren 1816, 1825 (2 Bilder) und 1829 zeigen. Alle -übrigens in der Bundesdruckerei Berlin hergestellten- Marken sind mehrfarbig, wobei die Farbe des breiten Bilderrahmens dominiert. Auch bei der unteren Reihe haben wir die 4 verschiedenen Portraits von Bolívar aus einem 1970 erschienenen, ebenfalls aus 12 mehrfarbigen Werten bestehenden Markensatz ausgewählt. Die Stiche bzw. Zeichnungen zeigen Bolívar 1819, 1828 (2 Zeichnungen) und auf dem Höchstwert von 2 B aus dem Sterbejahr 1830, als er mit erst 47 Jahren bereits schwer krank und vom Tode gezeichnet wirkt, wobei sich diese realistische Zeichnung markant von den sonstigen idealisierten Darstellungen abhebt. Bis 1940 war Bolívar auf über 80 von bis dahin ca. 300 verausgabten venezolanischen Briefmarken abgebildet. Doch dann entdeckte die Post offenbar andere Motive, und Bolívar musste bis zu den hier beschriebenen Ausgaben von 1966 und 1970 warten, wodurch seine „Markenquote“ deutlich sank.
Peru 1858: Kein Vermächtnis der Inka
Vor der Eroberung Perus durch die Spanier unter Francisco Pizarro 1531/33 und der Gründung des späteren Lima durch diesen berühmt- berüchtigten Conquistador im Jahre 1535 besaßen die Inka über die sog. Inka- Pfade und Inka- Brücken ein erstaunlich gut organisiertes „Postwesen“. Gut trainierte Läufer, Chaski oder Chasqui (= Bote) genannt, übermittelten, jeweils auf einer Teilstrecke wie eine Art Staffelläufer eingesetzt, Nachrichten, auch vom und zum Inkaherrscher und überwanden dabei alle möglichen Geländehindernisse. Durch dieses Ablöseverfahren konnten große Strecken und Höhenmeter binnen weniger Tage bewältigt werden. Doch transportierten diese Boten keine Briefe im modernen Sinne, sondern Quipus/Khipus (= Knoten), aus Tierhaaren geknüpfte Knotenketten mit Hauptschnur und Nebenschnüren. Die Spanier sahen das als rückständig und heidnisch an und führten das lateinische Alphabet nach der Eroberung des Inkareichs ein. Damit wurde aber auch das Postwesen den jeweiligen europäischen Verhältnissen, zunächst im spanischen Vizekönigreich Peru, schließlich im seit 1821 unabhängigen Peru angepasst. Ab 1857/58 wurden in Peru Briefmarken verausgabt, wobei wir exemplarisch die erste staatliche Ausgabe, die Michel- Katalog Nr. 3 vom 1.3.1858 hier auf einer Faltbriefhülle zeigen:
Es handelt sich um ein sehr gut gerandetes waagrechtes Markenpaar der 1 Dinero (1 Peso= 10 Dineros) blau, die auf einem Grund mit Wellenlinien das Wappen Perus zeigt, das aus drei Feldern besteht: Im oberen linken Feld befindet sich ein Lama als Symbol für die Fauna Perus, rechts daneben ein Chinarindenbaum für die Flora und unten ein Füllhorn, das für die Bodenschätze steht. Die Umschrift im Markenrahmen besteht aus den Worten „Porte- Franco“ (oben), „Correos“ (links und rechts) sowie der Wertangabe (unten). Beide Marken sind einzeln mit an die damaligen Stempel Frankreichs erinnernden Punktrhombenstempeln entwertet, in deren Mitte sich das Kürzel „HUANC.“ befindet, das für Huancavelica steht, eine heute ca. 40.000 Einwohner zählende Stadt in den peruanischen Anden. Der Brief ist in die an der Pazifikküste gelegene Hauptstadt Lima gerichtet. Ein aktueller Routenplaner gibt die Entfernung über moderne Straßen, aber mit L- förmigem Umweg mit 433,4 km in 6 Std. 43 Min. an. Unser Brief, der über keine Stempeldaten verfügt, benötigte im Jahre 1858 gemäß handschriftlichen Angaben des seinerzeitigen Empfängers auf der Innenseite für diese Strecke vom 10. bis zum 16.8.1858 und damit 6 Tage, was mit dem Postsystem der Inka mit seinen gut trainierten Teilstreckenläufern deutlich kürzer gedauert hätte.
1907: Deutsche Post in Marokko
Der deutschen Außenpolitik war es um 1905 ein Dorn im Auge, beobachten zu müssen, dass das im Krieg von 1870/71 besiegte Frankreich zunehmend wiedererstarkte und durch sein Bündnis mit Russland 1894 und die Entente Cordiale mit England 1904 Deutschland in die ernsthafte Gefahr eines Zweifrontenkrieges brachte, der dann 1914 bekanntlich Realität werden sollte. Deshalb ließ man von deutscher Seite nichts unversucht, Frankreich auf diplomatischem Parkett in seine Schranken zu weisen. Dieses suchte seine Stellung in Marokko wirtschaftlich und politisch zu festigen, doch wollte das Deutsche Reich eine dortige Dominanz Frankreichs verhindern. Ein inszenierter Besuch Kaiser Wilhelms II. in Tanger am 31.03.1905 und die auf deutschen Druck einberufene internationale Konferenz von Algeciras 1906 änderten am Einfluss Frankreichs letztlich nichts. - In diese Zeit nach der 1. Marokkokrise fällt der nachstehende Brief von Tanger nach England aus dem Jahre 1907:
Die Reichspost unterhielt zahlreiche Postanstalten in Marokko, so z.B. in Tanger, Casablanca, Fez und Marrakesch. Die erste deutsche Postanstalt, die bereits am 20.12.1899 errichtet wurde, war diejenige in Tanger. Ähnlich wie bei der Deutschen Auslandspost in China und in der Türkei wurden auch für die „Deutsche Post in Marokko“ die im Deutschen Reich verwendeten Dauermarken mit einem Aufdruck versehen, der sich bei den verschiedenen Auflagen leicht unterschied, bei den Marken unseres Briefs aber auf „Marocco“ und der von Spanien übernommenen in Marokko geltenden Peseta- Währung lautet. Hier fanden aber nicht alle 13 Werte des ganzen am 1.10.1905 verausgabten Satzes Verwendung, sondern „nur“ 10 Werte; es fehlen lediglich 3 der 4 niedrigsten Wertstufen. Besonders hervorzuheben sind die 4 querformatigen Markwerte, also die 1 Peseta 25 Centavos auf 1 Mark karminrot, die 2 P 50 C auf 2 M stahlblau, die 3 P 75 C auf 3 M violettschwarz und die 6 P 25 C auf 5 M grünschwarz- rot. Die Marken sind etwas flüchtig, aber mit noch gut lesbarem Stempel von „Tanger, Marocco, Deutsche Post“ vom 21.1.1907 entwertet. Das Einschreiben ist an Ludwig Zissler in Londons Charing Cross Road gerichtet, dessen Firmenname mit den bildlichen Darstellungen eines Arabers und eines Indianers (was für eine „Kombination“, und sie stammt nicht von Karl May!) oben links gut erkennbar ist. Zissler war übrigens ein seinerzeit bekannter Briefmarkenhändler in London, der sich hier ersichtlich diesen Beleg zu kommerziellen Zwecken schicken ließ, der am 28.1.1907 in London eintraf. -Frankreichs Dominanz in Marokko ließ sich auch nicht durch die sog. 2. Marokkokrise von 1911 aufhalten, als Deutschland sogar das Kanonenboot „Panther“ entsandte („Panthersprung nach Agadir“).
1902: Deutsche Post in der Türkei
Die heutige Türkei und insbesondere Präsident Erdogan würden es sicherlich als Einmischung in die inneren Angelegenheiten eines souveränen Staates betrachten und nachhaltig unterbinden, käme die Bundesrepublik Deutschland bzw. die Deutsche Post AG auf den Gedanken, in Istanbul ein deutsches Postbüro zu errichten. Doch was heute abwegig wäre, war vor dem 1. Weltkrieg Realität, denn die Deutsche Reichspost unterhielt mehrere Auslandspostämter in China, Marokko und insbesondere im damaligen Osmanischen Reich, wo bis Kriegsbeginn deutsche Postanstalten in Constantinopel, Jaffa, Smyrna, Beirut und Jerusalem bestanden. Das wichtigste Auslandspostamt war dabei zweifelsohne das von Constantinopel, wobei dessen Errichtung noch vor der Reichsgründung durch den Norddeutschen Bund am 1.3.1870 erfolgte. Es wurde am 11.5.1871 von der Reichspost übernommen, und ab 1884 wurden dort die Marken der Reichspost mit schwarzem Aufdruck der türkischen Währung, also Para und Piaster verkauft, zum einen für die laufende Bedarfspost ins Deutsche Reich, aber auch für die damaligen Briefmarkensammler. Einem entsprechenden, offenbar vom seinerzeitigen Empfänger „vorbestellten“ Einschreibebrief aus dem Jahre 1902 wollen wir uns nun widmen:
Das großformatige Poststück ist mit allen 12 Werten der „Reichspost“- Ausgabe vom 10.10.1900 mit jeweiligem Aufdruck frankiert, darunter 8 Germania- Marken von 10 Para auf 5 Pfennig grün bis 4 Piaster auf 80 Pf purpur/schwarz, aber auch die 4 hohen Markwerte: Die 5 Piaster auf 1 Mark rot zeigt das Reichspostgebäude in Berlin, die 20 P auf 2 M schwarzblau eine Allegorie, die 15 P auf 3 M schwarzviolett die Enthüllung eines Denkmals für Kaiser Wilhelm I. in Berlin und die 25 P auf 5 M grünschwarz/rot die Eröffnung des Reichstags im Weißen Saal des Berliner Schlosses. Die beiden letztgenannten Werte, zugleich die Höchstwerte des ganzen Satzes, sind übrigens die einzigen Briefmarken des Deutschen Reichs, auf denen Kaiser Wilhelm II. abgebildet ist, wenn auch nur -ganz gegen seinen Geschmack- als „Beiwerk“. Alle Marken sind sauber und zentriert jeweils mit dem Stempel „Constantinopel, Deutsche Post“ vom 2.4.1902 entwertet. Der Brief ist an den seinerzeitigen Direktor des Hotels Bristol in Wien gerichtet, noch heute-gegenüber der Staatsoper am Kärntnerring/ Kärntnerstrasse gelegen- eine der nobelsten Unterkünfte in Wien, die bereits in „Baedekers Oesterreich- Ungarn“, 25.Aufl. 1898, an erster Stelle genannt wird. „Monsieur le Directeur de l‘ Hôtel Bristol“ schrieb sich mangels Absenderangabe seinerzeit wohl selbst (auch kein Ankunftsstempel vorhanden) und mußte daher auch das hohe Porto tragen, denn es waren insgesamt 13,60 Mark bzw. 68 Piaster für diesen ausnehmend schönen Satzbrief zu bezahlen.